Über mich, den Trainer Stephan Beste
Meinen ersten Hund bekam ich mit 14 Jahren und das ist schon über ein viertel Jahrhundert her, somit eine lange Zeit, in der mich immer ein oder mehrere Hunde begleitet haben.
Er hieß Aky und war ein Beagle. Ein echter Beagle, einer der die Nase draußen selten vom Boden nahm, einer der laufen konnte ohne jemals müde zu werden und der es liebte, mit anderen Hunden gemeinsam seine Zeit zu verbringen.
Leider gab es damals nicht wie heute Hundeplätze, auf denen man mit anderen und ihren Hunden Zeit verbringen konnte und den Hunden die Möglichkeit gab, ihren Kopf zu benutzen. - Es gab Rassehundeplätze, auf denen nur die eigene dem Verein zugehörige Rasse gern gesehen war, aber bitte keine "Fremden." - So blieb mir damals nichts anderes übrig, als die Zeit mit meinem Hund mit vielen Spaziergängen und einer Unmenge an Hundeliteratur zu verbringen. - Es hat uns beiden viel Spaß gemacht, aber gefehlt hat uns immer etwas.-
Mein erster eigener Hund in meiner ersten eigenen Wohnung war dann eine braune Boxerhündin mit schwarzer Maske. Sie hieß Kigali vom Eichenforst, wir riefen sie Aysha! Ich hatte einen Rasseplatz direkt vor der Tür und freute mich nun endlich, mit meinem Hund los legen zu können.
Auf dem Hundeplatz war nicht nur mein Hund der einzige Welpe, sondern auch ich mit Abstand der Jüngste. Ich war also auch ein "Welpe", der erst einmal noch viel lernen mußte. Die Hunde dort hatten bedingt ihren Spaß. Als Kopfarbeit wurde eine strenge Unterordnung absolviert, zu 90% immer nach dem gleichen Schema, schließlich war das erklärte Ziel die Begleithundeprüfung. Aysha konnte daran auf Dauer wenig Gefallen finden, wobei man zugeben muß, dass jeder einigermaßen intelligente Hund diese Prüfung nach kurzer Zeit blind verstanden haben wird.
Mein Spaß hielt sich bei Kaffee und Kuchen auch sehr in Grenzen. Ein gemeinsames Spiel war verpönt, die Hunde würden sich nur unnötig verausgaben und bei der "Arbeit" wären sie dann unkonzentriert.
Sozialisierung - ein Fremdwort
Unterschiedliche Aufgaben, ein gemeinsames Spiel mit dem Hund oder untereinander haben wir dort leider nicht gefunden. Gelernt habe ich dort trotzdem eine Menge - nicht nur, wie man es nicht machen soll, diese Erkenntnis kam mir erst viele Jahre später.
Zwischenzeitlich arbeitete ich in der Futtermittelindustrie als Ernährungsberater für diätetische Futtermittel. Ich beriet Tierärzte bei ergänzenden Futtermitteln vom magenkranken Hund bis zur nierenkranken Katze.
Ich habe noch viele Hundeplätze kennen gelernt und viele Kurse besucht, es gab immer etwas, das mir weitergeholfen hat. So gelangte ich vor ungefähr 15 Jahren auf den Hundeplatz von Family Dogs, auf dem ich auch noch heute als Trainer zu finden bin. Etwas, das ich aber schon als Kind vermißt habe, fand ich nie.
"Die Möglichkeit Hunde spielerisch kennen zu lernen, mit anderen Kindern und ihren Hunden gemeinsam Spiele zu entwickeln, Ängste abzubauen und Zeit gemeinsam zu verbringen."
Das war für mich dann vor ca. 10 Jahren der Grundstein für Fundogkids, eine Möglichkeit für Kinder, all das mit ihrem oder mit fremden Hunden zu erleben.